Viele Unternehmen schöpfen das Potenzial ihrer ESG-Daten nicht aus. Ein ESRS-Bericht mittlerer Komplexität enthält oft 200 bis 350 qualitative und quantitative Datenpunkte. Mit der richtigen ESG-Software lassen sich daraus echte Mehrwerte generieren.
Schritt 1: Datenerfassung
Ein Unternehmen analysiert den Stromverbrauch eines Standorts: 9.500 kWh pro Monat. Diese Zahl wird in der ESG-Software erfasst, inklusive Einheit, Zeitraum und verantwortlicher Person. So ist die Information nachvollziehbar, überprüfbar und konsistent.
Schritt 2: Aggregation und Verifizierung
Das Unternehmen betrachtet 18 vergleichbare Standorte. Der Gesamtverbrauch beträgt somit 2,05 Millionen kWh pro Jahr. Die ESG-Software ermöglicht den Vergleich der Standorte, das Erkennen von Ausreißern und die Sicherstellung der Datenqualität – eine solide Basis für interne Analysen und externe Prüfungen.
Schritt 3: Kontextualisierung
Ein Branchenvergleich zeigt: Der Stromverbrauch pro Standort liegt 15 % unter dem Branchendurchschnitt – die Energieeffizienz ist gut. Dennoch sind die Scope-2-Emissionen vergleichsweise hoch, was am regionalen Strommix liegt. Die Erkenntnis: Weitere Emissionsreduktionen sind nur durch die Umstellung auf erneuerbare Energien möglich.
Schritt 4: Verbesserungsszenario modellieren
Mit den validierten Daten wird ein Projekt simuliert: Austausch der Beleuchtung auf LED und Einführung einer intelligenten Steuerung für Heizung und Lüftung. Das Ergebnis:
- 8 % weniger Stromverbrauch (164.000 kWh/Jahr)
- 68 Tonnen CO₂e eingespart pro Jahr
- Investition: 4.500 €
- Jährliche Einsparung: 28.700 €
Die Berechnung basiert auf echten, geprüften Daten und ist direkt mit den Finanzmodellen des Unternehmens verknüpft. So entsteht ein klarer Business Case mit schneller Amortisation.
Schritt 5: Weitere Einsparpotenziale erkennen
Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse zeigt, dass neben Energie auch Wasser, Abfall und Lieferantenrisiken wichtige Kennzahlen sind. Mit der ESG-Software können diese Daten einfach integriert und weitere Projekte identifiziert werden.
Fazit
Ein einziger, gut gemanagter ESG-Datenpunkt kann:
- Effizienzpotenziale aufdecken,
- Investitionen begründen,
- jährliche Einsparungen generieren (hier: 28.700 €),
- und sowohl die ESRS-Berichtspflichten als auch die interne Strategie unterstützen.
Mit der passenden ESG-Software lassen sich regulatorische Anforderungen und unternehmerische Vorteile optimal verbinden. Was als Pflicht beginnt, kann sich so als echter Gewinn für das Unternehmen erweisen.
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